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   OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20   

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https://dejure.org/2021,22289
OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20 (https://dejure.org/2021,22289)
OLG Hamm, Entscheidung vom 30.06.2021 - 20 U 152/20 (https://dejure.org/2021,22289)
OLG Hamm, Entscheidung vom 30. Juni 2021 - 20 U 152/20 (https://dejure.org/2021,22289)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    VVG § 203 Abs. 5; BGB § 199; BGB § 288; BGB § 291; BGB § 818
    Anforderungen an die Begründung von Beitragsanpassungen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Wirksamkeit von Prämienanpassungen in einer Krankheitskostenversicherung Fehlen einer ordnungsgemäßen Begründung Zweck des Begründungserfordernisses

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de (Leitsatz)

    Wirksamkeit von Prämienanpassungen in einer Krankheitskostenversicherung; Fehlen einer ordnungsgemäßen Begründung; Zweck des Begründungserfordernisses

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2021, 1352
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (14)

  • OLG Köln, 28.01.2020 - 9 U 138/19

    Beitragserhöhungen der privaten Krankenversicherung AXA für unwirksam erklärt

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Denn die jeweiligen Bereicherungsansprüche des Klägers entstanden mit der monatlichen Überzahlung der Prämie (vgl. OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020 - 9 U 138/19, VuR 2020, 230, juris Rn. 155).

    Wie schon ausgeführt entstanden die jeweiligen Bereicherungsansprüche des Klägers mit der monatlichen Überzahlung der Prämie (vgl. OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020 - 9 U 138/19, VuR 2020, 230, juris Rn. 155).

    Diese Tatsachen - nämlich den genauen Inhalt der Begründung - kannte der Kläger mit deren Zugang unabhängig davon, ob er den rechtlich zutreffenden Schluss gezogen hat, dass dieser Inhalt hinsichtlich der Jahre 2015 und 2016 nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach (für grob fahrlässige Unkenntnis demgegenüber OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020 - 9 U 138/19, VuR 2020, 230, juris Rn. 157 ff.).

  • BGH, 16.12.2020 - IV ZR 314/19

    Begründung einer Prämienanpassung in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Dafür genügt nicht eine bloß allgemein gehaltene Information darüber, dass allgemein eine Veränderung bei einer dieser Rechnungsgrundlagen eine Anpassung auslösen kann (BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95; BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19, VersR 2021, 240).

    Dagegen ist es für diesen Zweck nicht erforderlich, dem Versicherungsnehmer die Rechtsgrundlage des geltenden Schwellenwerts oder die genaue Höhe der Veränderung der Rechnungsgrundlage mitzuteilen (BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95 und BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19, VersR 2021, 240.

    Denn ein Vorrang der Leistungsklage besteht ausnahmsweise dann nicht, wenn - wie hier - erwartet werden kann, dass auch ein Feststellungsurteil zu einer endgültigen Streitbeilegung führen wird (vgl. BGH, Urteil vom 28.09.1999 - VI ZR 195/98, VersR 1999, 1555, juris Rn. 19; für eine Zulässigkeit entsprechender Feststellungsanträge im Übrigen auch OLG Köln, Urteil vom 29.10.2019 - 9 U 127/18, r+s 2020, 31; OLG Köln, Urteil vom 07.07.2020 - 9 U 227/19, VuR 2020, 478; OLG Köln, Urteil vom 17.12.2019 - 9 U 131/18, juris; vgl. schließlich auch BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95).

  • BGH, 16.12.2020 - IV ZR 294/19

    Begründung einer Prämienanpassung in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Dafür genügt nicht eine bloß allgemein gehaltene Information darüber, dass allgemein eine Veränderung bei einer dieser Rechnungsgrundlagen eine Anpassung auslösen kann (BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95; BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19, VersR 2021, 240).

    Dagegen ist es für diesen Zweck nicht erforderlich, dem Versicherungsnehmer die Rechtsgrundlage des geltenden Schwellenwerts oder die genaue Höhe der Veränderung der Rechnungsgrundlage mitzuteilen (BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95 und BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19, VersR 2021, 240.

    Auch der Umstand, dass eine spätere wirksame Prämienerhöhung fortan die Rechtsgrundlage für die dort in ihrer Gesamthöhe festgesetzte Prämie bildet unabhängig davon, ob frühere Anpassungen an einem formellen Mangel litten (BGH, Urteil vom 14.04.2021 - IV ZR 36/20, juris Rn. 44 und zuvor schon BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19, VersR 2021, 240, juris Rn. 55), ist hier ohne Bedeutung.

  • BGH, 14.04.2021 - IV ZR 36/20

    Rückforderung von unwirksamen Beitragserhöhungen in der PKV

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Der in der Klageschrift angekündigte Feststellungsantrag war ursprünglich insgesamt zulässig (vgl. BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, VersR 2019, 283, juris Rn. 15 ff. und BGH, Urteil vom 14.04.2021 - IV ZR 36/20, juris Rn. 26 ff.).

    In dieser Höhe kann der Kläger die überzahlten Prämien in voller Höhe zurückverlangen, ohne dass dies treuwidrig wäre und ohne dass - wie im Senatstermin erörtert - die Beklagte sich auf den Einwand der Entreicherung berufen könnte (vgl. BGH, Urteil vom 14.04.2021 - IV ZR 36/20, juris Rn. 39 ff.).

    Auch der Umstand, dass eine spätere wirksame Prämienerhöhung fortan die Rechtsgrundlage für die dort in ihrer Gesamthöhe festgesetzte Prämie bildet unabhängig davon, ob frühere Anpassungen an einem formellen Mangel litten (BGH, Urteil vom 14.04.2021 - IV ZR 36/20, juris Rn. 44 und zuvor schon BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19, VersR 2021, 240, juris Rn. 55), ist hier ohne Bedeutung.

  • BGH, 10.03.2021 - IV ZR 353/19

    Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung hinsichtlich Wirksamkeit;

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Denn der Anspruch auf Herausgabe gezogener Nutzungen ist auf die Zeit vor Eintritt der Verzinsungspflicht für die Hauptforderung beschränkt (BGH, Urteil vom 10.03.2021 - IV ZR 353/19, VersR 2021, 564, juris Rn. 35).

    Rechtshängigkeit im Sinne von § 291 BGB tritt nur mit Erhebung einer Leistungsklage ein, eine Feststellungsklage genügt hingegen nicht (vgl. BGH, Urteil vom 10.03.2021 - IV ZR 353/19, VersR 2021, 564, juris Rn. 36).

  • OLG Köln, 29.10.2019 - 9 U 127/18

    Wirksamkeit von Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Der Senat schließt sich der ausführlichen und überzeugenden Begründung in dem den Parteien bekannten Urteil des OLG Köln vom 29.10.2019 (9 U 127/18, r+s 2020, 31, insoweit bestätigt durch BGH, a.a.O.) an.

    Denn ein Vorrang der Leistungsklage besteht ausnahmsweise dann nicht, wenn - wie hier - erwartet werden kann, dass auch ein Feststellungsurteil zu einer endgültigen Streitbeilegung führen wird (vgl. BGH, Urteil vom 28.09.1999 - VI ZR 195/98, VersR 1999, 1555, juris Rn. 19; für eine Zulässigkeit entsprechender Feststellungsanträge im Übrigen auch OLG Köln, Urteil vom 29.10.2019 - 9 U 127/18, r+s 2020, 31; OLG Köln, Urteil vom 07.07.2020 - 9 U 227/19, VuR 2020, 478; OLG Köln, Urteil vom 17.12.2019 - 9 U 131/18, juris; vgl. schließlich auch BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95).

  • BGH, 19.12.2018 - IV ZR 255/17

    Zu Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Der in der Klageschrift angekündigte Feststellungsantrag war ursprünglich insgesamt zulässig (vgl. BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, VersR 2019, 283, juris Rn. 15 ff. und BGH, Urteil vom 14.04.2021 - IV ZR 36/20, juris Rn. 26 ff.).

    Denn die Beklagte hat in der Klageerwiderung die maßgeblichen Angaben nachgeholt, so dass ab diesem Zeitpunkt eine ordnungsgemäße Begründung vorlag und die Beitragsanpassung gemäß § 203 Abs. 5 VVG ex nunc wirksam geworden ist (vgl. BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, VersR 2019, 283, juris Rn. 65).

  • BGH, 17.12.2020 - VI ZR 739/20

    VW-Verfahren: Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Allerdings kann der Beginn der Verjährungsfrist bei unsicherer und zweifelhafter Rechtslage hinausgeschoben sein (st. Rspr., vgl. zuletzt BGH, Urteil vom 17.12.2020 - VI ZR 739/20, VersR 2021, 324, juris Rn. 10 ff.).
  • BGH, 29.01.2008 - XI ZR 160/07

    Sicherungswirkung der Bürgschaft eines Bauträgers; Fälligkeit der Forderung aus

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Für eine solche Kenntnis der anspruchsbegründenden Tatsachen ist grundsätzlich nicht erforderlich, dass der Gläubiger den Vorgang auch rechtlich zutreffend beurteilt (BGH, Urteil vom 29.01.2008 - XI ZR 160/07, NJW 2008, 1729, juris Rn. 26).
  • BGH, 28.09.1999 - VI ZR 195/98

    Verjährungsunterbrechung gem. § 211 Abs. 2 BGB; Feststellungsinteresse für

    Auszug aus OLG Hamm, 30.06.2021 - 20 U 152/20
    Denn ein Vorrang der Leistungsklage besteht ausnahmsweise dann nicht, wenn - wie hier - erwartet werden kann, dass auch ein Feststellungsurteil zu einer endgültigen Streitbeilegung führen wird (vgl. BGH, Urteil vom 28.09.1999 - VI ZR 195/98, VersR 1999, 1555, juris Rn. 19; für eine Zulässigkeit entsprechender Feststellungsanträge im Übrigen auch OLG Köln, Urteil vom 29.10.2019 - 9 U 127/18, r+s 2020, 31; OLG Köln, Urteil vom 07.07.2020 - 9 U 227/19, VuR 2020, 478; OLG Köln, Urteil vom 17.12.2019 - 9 U 131/18, juris; vgl. schließlich auch BGH, Urteil vom 16.12.2020 - IV ZR 314/19, r+s 2021, 95).
  • OLG Köln, 07.07.2020 - 9 U 227/19

    Anforderungen an die Begründung einer Beitragsanpassung in der privaten Kranken-

  • BGH, 12.12.2017 - VI ZR 611/16

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Gegenstandswert für ersatzfähige vorgerichtliche

  • OLG Köln, 17.12.2019 - 9 U 131/18

    Wirksamkeit von Beitragserhöhungen in einer privaten Krankenversicherung

  • BGH, 07.06.2001 - I ZR 157/98

    Widerruf der Erledigungserklärung

  • OLG Saarbrücken, 01.12.2021 - 5 U 93/20

    1. Rückforderungsansprüche auf Erstattung von Krankenversicherungsbeiträgen

    Vielmehr lagen darin hinreichend konkrete Anhaltspunkte, die es aus ihrer Sicht nahelegten, dass die Beitragsanpassungen möglicherweise nicht rechtskonform waren; dies war für eine aussichtsreiche Klage ausreichend (vgl. BGH Urteil vom 22. Juli 2014 - KZR 13/13, NJW 2014, 3092; OLG Hamm, VersR 2021, 1352; s. auch OLG Köln, Urteil vom 7. April 2017 - 20 U 128/16, juris).

    Im Streitfall kann ein solcher Ausnahmefall einer besonders schwierigen und unsicheren Rechtslage jedenfalls bis zum Jahre 2014, als sämtliche hier streitgegenständlichen Ansprüche bereits entstanden waren und hätten eingeklagt werden können, nicht angenommen werden (wie hier für die Zeit bis 2015 auch OLG Hamm VersR 2021, 1352).

    Sollte sich dies durch die nachfolgende Entwicklung in der Rechtsprechung geändert haben, wäre das unerheblich; denn dass eine Rechtslage erst unsicher wird, nachdem die Verjährung zu laufen begonnen hat, vermag die Verjährungsfrist nicht zu verlängern (BGH, Urteil vom 28. Oktober 2014 - XI ZR 348/13, BGHZ 203, 115; OLG Hamm, VersR 2021, 1352).

    Zu den Nebenleistungen im Sinne dieser Vorschrift zählen allgemein Zinsen, Früchte, Nutzungen, Provisionen und Kosten (Ellenberger, in: Palandt, a.a.O., § 217 Rn. 1); darunter fallen insbesondere auch die hier geltend gemachten Ansprüche auf Nutzungsersatz im Sinne des § 818 Abs. 1 BGB (Grothe, in: MünchKomm-BGB, a.a.O., § 217 Rn. 1; OLG Hamm, VersR 2021, 1352; vgl. auch OLG Brandenburg, ZOV 2010, 21).

  • OLG Celle, 13.01.2022 - 8 U 134/21

    Wirksamkeit von Beitragserhöhungen in einer privaten Krankenversicherung;

    Da es sich im Hinblick auf die verjährten Ansprüche bei den Nutzungen um Nebenleistungen im Sinne von § 217 BGB handelt, steht der Beklagten diesbezüglich ein Leistungsverweigerungsrecht aus § 214 Abs. 1 BGB zu (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 30. Juni 2021 - 20 U 152/20, juris Rn. 73).
  • OLG Stuttgart, 18.11.2021 - 7 U 244/21

    Private Kranken- und Pflegeversicherung: Verjährungsbeginn eines

    Der Kläger hatte indes mit Erhalt der Anpassungsschreiben zu den Erhöhungen auch die insofern erforderliche Kenntnis von den anspruchsbegründenden Umständen (so auch OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020 - 9 U 138/19, juris; sich anschließend u.a. OLG Hamm, Urteil vom 30.06.2021 - 20 U 152/20, BeckRS 2021, 18961 Rn. 53).
  • LG Münster, 12.08.2022 - 115 O 1325/21
    Dem Versicherungsnehmer müssen daher die Gründe mitgeteilt werden, welche den Versicherer tatsächlich zur Prämienanpassung veranlasst haben (vgl. OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, 20 U 152/20 - juris).

    Denn eine spätere wirksame Prämienerhöhung bildet fortan die Rechtsgrundlage für die dort in ihrer Gesamthöhe festgesetzte Prämie, unabhängig davon, ob frühere Anpassungen an einem Mangel litten (vgl. BGH, Urt. vom 14.04.2021, IV ZR 36/20 - juris; BGH, Urt. vom 16.12.2020, IV ZR 294/19 - juris; OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, 20 U 152/20 - juris).

    Diese Tatsachen - nämlich den genauen Inhalt der jeweiligen Begründungen - kannte der Kläger mit deren Zugang unabhängig davon, ob er den rechtlich zutreffenden Schluss gezogen hat, dass dieser Inhalt möglicherweise nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach (vgl. OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, 20 U 152/20 - juris m.w.N.).

    Darauf, ob es zuvor schwer oder nicht möglich war, die Rechtslage "zuverlässig" einzuschätzen, kommt es ebenfalls nicht an, weil ein Beginn der Verjährungsfrist keineswegs erfordert, dass die Rechtsverfolgung risikolos möglich ist (OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, 20 U 152/20- juris m.w.N).

  • LG Münster, 20.06.2022 - 115 O 268/20
    Denn ein Vorrang der Leistungsklage besteht ausnahmsweise dann nicht, wenn - wie hier - erwartet werden kann, dass auch ein Feststellungsurteil zu einer endgültigen Streitbeilegung führen wird (vgl. BGH, Urt. vom 28.09.1999, Az.: VI ZR 195/98, VersR 1999, 1555, für eine Zulässigkeit entsprechender Feststellungsanträge im Übrigen auch OLG Köln, Urt. vom 29.10.2019, Az.: 9 U 127/18, r+s 2020, 31; OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20 - juris).

    Dem Versicherungsnehmer müssen daher die Gründe mitgeteilt werden, welche den Versicherer tatsächlich zur Prämienanpassung veranlasst haben (vgl. OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20 - juris).

    In diesem Sinne wird er auch den von der Beklagten verwendeten Ausdruck "Leistungen" verstehen (vgl. zu dem ähnlichen Begriff "Leistungsausgaben": OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20, VersR 2021, 1352).

    Die spätere wirksame Prämienerhöhung bildet fortan die Rechtsgrundlage für die dort in ihrer Gesamthöhe festgesetzte Prämie, unabhängig davon, ob frühere Anpassungen an einem Mangel litten (vgl. BGH, Urt. vom 14.04.2021, Az.: IV ZR 36/20 - juris; BGH, Urt. vom 16.12.2020, Az.: IV ZR 294/19, VersR 2021, 240; OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20 - juris).

  • OLG Stuttgart, 04.11.2021 - 7 U 204/21

    Private Kranken- und Pflegeversicherung: Verjährung eines

    b) Der Kläger hatte indes mit Erhalt der Anpassungsschreiben zu den Erhöhungen auch die insofern erforderliche Kenntnis von den anspruchsbegründenden Umständen (so auch OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020 - 9 U 138/19, juris; sich anschließend u.a. OLG Hamm, Urteil vom 30.06.2021 - 20 U 152/20, BeckRS 2021, 18961 Rn. 53).

    Das muss nicht gesondert - klarstellend - wiederholt werden (vgl. auch Senatsurteil vom 05.08.2021 - 7 U 54/21; OLG Hamm, Urteil vom 30.06.2021 - 20 U 152/20, BeckRS 2021, 18961 Rn. 37 und Rn. 43).

  • LG Paderborn, 24.02.2023 - 4 O 121/22
    Wird geltend gemacht, die Beitragsanpassungen seien wegen einer formell unzureichenden Begründung unwirksam, liegt eine grob fahrlässige Unkenntnis von den anspruchsbegründenden Umständen bereits dann vor, wenn der Versicherungsnehmer das formell unwirksame Beitragsanpassungsschreiben erhält (OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020, Az. 9 U 138/19, juris Rn. 156 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 30.06.2021, Az. 20 U 152/20, beck-online; LG Stuttgart, Urteil vom 12.07.2019, Az. 3 O 442/18, juris Rn. 13; LG Arnsberg, Urteil vom 16.05.2019, Az. 1 O 127/18, juris Rn. 84 f.; LG Nürnberg, Urteil vom 26.04.2019, Az. 8 O 7533/18, juris Rn. 26).

    Eine Klageerhebung war nach Ansicht der Kammer jedenfalls nicht unzumutbar (so ausdrücklich auch OLG Hamm, Urteil vom 30.06.2021, Az. 20 U 152/20, beck-online).

  • LG Erfurt, 09.03.2023 - 8 O 159/22

    Formelle und materielle Wirksamkeit von Prämienanpassungen in der privaten

    a) Der Bundesgerichtshof hat mit wegweisendem Urteil vom 17. November 2021 zur Verjährung von Bereicherungsansprüchen bei unwirksamen Prämienerhöhungen ausgeführt (BGH, Urteil vom 17. November 2021 - IV ZR 113/20, juris Rn. 41 - 47; s. aktuell BGH, Urteil vom 22. Juni 2022 - IV ZR 192/20, juris Rn. 43 ff.; s. bereits OLG Köln, Urteil vom 28. Januar 2020 - 9 U 138/19, juris, sowie OLG Hamm, Urteil vom 30. Juni 2021 - 20 U 152/20, juris):.
  • LG Bochum, 29.09.2023 - 4 O 204/22

    Keine Verweisung des Versicherers auf vertragliche Geheimhaltungsvereinbarung

    Nach der Rechtsprechung des OLG Hamm - welcher die Kammer folgt - (vgl. Urteil vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20, VersR 2021, 1352), entstanden die jeweiligen Bereicherungsansprüche des Klägers im Sinne von § 199 Abs. 1 BGB mit der monatlichen Überzahlung der Prämie (vgl. auch OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020 - 9 U 138/19, VuR 2020, 230, juris Rn. 155).

    Der durchschnittliche Versicherungsnehmer wird diesen Begriff als solche Versicherungsleistungen im Sinne der Vorschrift verstehen und nicht etwa als Hinweis auf eine zukünftig relevant werdende Veränderung der Sterbewahrscheinlichkeiten (vgl. hierzu auch OLG Hamm, BeckRS 2021, 18961; OLG Hamm, Beschluss vom 07.11.2022 - Az.: I-20 U 239/22 [Anlage BLD 15]).

  • LG Münster, 07.08.2023 - 115 O 218/22
    Dem Versicherungsnehmer müssen daher die Gründe mitgeteilt werden, welche den Versicherer tatsächlich zur Prämienanpassung veranlasst haben (vgl. OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20 - juris).

    Die spätere wirksame Prämienerhöhung bildet fortan die Rechtsgrundlage für die dort in ihrer Gesamthöhe festgesetzte Prämie, unabhängig davon, ob frühere Anpassungen an einem Mangel litten (vgl. BGH, Urt. vom 14.04.2021, Az.: IV ZR 36/20 - juris; BGH, Urt. vom 16.12.2020, Az.: IV ZR 294/19, VersR 2021, 240; OLG Hamm, Urt. vom 30.06.2021, Az.: 20 U 152/20 - juris).

  • LG Duisburg, 15.03.2022 - 6 O 427/20

    Beitragsanpassung Prämienanpassung Krankenversicherung

  • OLG Düsseldorf, 19.04.2023 - 13 U 168/22
  • OLG Hamm, 01.09.2021 - 20 U 180/21

    Anforderungen an die Begründung einer Prämienerhöhung in der privaten

  • LG Essen, 23.02.2022 - 18 O 204/21

    Beitragsanpassung Krankenversicherung

  • LG Duisburg, 26.04.2022 - 6 O 320/20

    Beitragsanpassung Krankenversicherung Leistungsausgaben Limitierungsgutschrift

  • OLG Hamburg, 20.12.2021 - 9 U 138/21

    Prämienerhöhung bei einer privaten Krankenversicherung: Verjährungsbeginn

  • OLG München, 15.12.2022 - 25 U 7069/21

    Beitragsanpassung in der Krankenversicherung - Unzulässigkeit der

  • LG Duisburg, 12.04.2022 - 6 O 458/20

    Beitragsanpassung Feststellungsinteresse Krankenversicherung Prämienanpassung

  • OLG Hamm, 01.12.2021 - 20 U 285/21

    Wirksamkeit von Beitragsanpassungen in einer privaten Krankenversicherung; Zweck

  • OLG München, 31.03.2022 - 25 U 8992/21

    Berufung, Versicherer, Versicherungsnehmer, Nichtzulassung, Unwirksamkeit,

  • LG Bochum, 23.03.2022 - 4 O 453/21
  • OLG Hamm, 08.12.2021 - 20 U 118/21

    Wirksamkeit von Prämienerhöhungen in einer privaten Krankenversicherung

  • VK Düsseldorf, 15.03.2002 - VK-2/02

    Begriff der rechtsverbindlichen Unterschrift; Übertragung der Grundsätze zur

  • OLG Hamm, 08.03.2023 - 20 U 32/22
  • LG Duisburg, 12.04.2022 - 6 O 383/20

    Beitragsanpassung Feststellungsinteresse Krankenversicherung Prämienanpassung

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